Für Ayse Auth, Blond-Expertin und Inhaberin der Friseursalons HaarWerk München und Berlin, sorgt insbesondere der zweite Lockdown für Ernüchterung. Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr gab es einen regelrechten Kundenansturm. Um die Umsatzrückgänge ein wenig zu kompensieren, haben sie und ihr Team viele Überstunden geleistet und die Öffnungszeiten verlängert. Mittlerweile fühle sie sich aber auch in ihrer Existenz bedroht. „Ich hoffe wirklich, dass die neuen Mutationen keinen dritten Lockdown verursachen, ansonsten muss ich damit rechnen, in die Insolvenz zu gehen…“.
Ayse Auth muss die Situation wie viele andere Unternehmen akzeptieren. Enttäuscht ist sie trotzdem. Bei der letzten Wiedereröffnung habe sie schließlich in ein umfangreiches Hygienekonzept investiert, das auch konsequent umgesetzt wurde. „Wir haben bei unseren Kunden sogar Fieber gemessen“. Im Dezember letzten Jahres musste sie ihre Salons erneut schließen und bleibt seitdem auf den Kosten für die Umsetzung der Hygienemaßnahmen sitzen. „Auf die versprochenen Hilfsgelder der Regierung warte ich schon seit Monaten“ berichtet sie.
Sie selbst will sich von der Situation aber nicht unterkriegen lassen. In damaligen Kriegen hätten die Menschen weitaus mehr verloren. „Im Leben gibt es Höhen und Tiefen und uns geht es heutzutage noch gut“. Viele Menschen würden allerdings dazu neigen, sich erstmal auf das Negative zu konzentrieren. Dabei sei es besonders in Krisenzeiten wichtig, sich nicht aufzugeben und auch die kleinen Dingen des Alltags wertzuschätzen. „Life is Beautiful“ ist Ihr Lebensmotto. Sport und gesunde Ernährung gehören für die Blond-Expertin genauso zum Alltag wie eine positive Lebenseinstellung. Die Zeit im Lockdown nutzt sie zum Beispiel, um sich stärker auf ihren Online-Shop für Haarpflegeprodukte zu konzentrieren oder Tätigkeiten nachzugehen, wofür im normalen Alltag häufig die Zeit fehlt, wie die Garderobe aussortieren oder neue Rezepte ausprobieren.